Sonntag, 21. August 2016

Mittwoch, 17.08.2016: Königsetappe

Um halb 6 gab es Frühstück speziell für uns, so dass wir pünktlich um 6 Uhr losmarschieren konnten. In der wunderschönen Morgendämmerung bewältigten wir die ersten 150 Höhenmeter des Tages. Dort überschritten wir die Grenze und waren wieder zurück in der Schweiz. Bei einem wunderschönen Bergsee machten wir kurz Pause. Danach wanderten wir den Tschawinerpass hoch auf 2401 Meter über Meer. Auf der anderen Seite erwartete uns die erste Überraschung: der Wanderweg war zwar einigermassen sichtbar, jedoch schon so verwuchert und steil dass wir beim Abstieg mehr als einmal auf dem Hosenboden landeten. Unten angekommen hatten wir schon die nächste Pause bitter nötig. Nun wurde beratschlagt, ob wir uns wie ursprünglich geplant über den Zwüschbergupass wagten oder direkt nach Zwischbergen absteigen sollen. Wir trauten uns die weiteren 1700 Höhenmeter zu und liefen das wildromantische Tal hoch. Der Aufstieg verlief zuerst sanft und wurde zusehends steiler. Aus dem rotweissen Bergwanderweg wurde aber plötzlich ein blauweisser Alpinwanderweg. Dieser war anfangs noch gut markiert, jedoch muss ein Felssturz einen Teil des Weges mitgerissen haben. Dies geschah vermutlich aufgrund der Erwärmung des Gletschers. Für die ersten Mühen wurden wir mit der Sichtung einiger Steinböcke aus nächster Nähe belohnt. Über Schneefelder und Geröllpassagen kämpften wir uns weiter bergauf. Die Stimmung war eher bedrückt, da wir schon über 10 Stunden unterwegs waren und den Pass noch immer nicht sahen. Jedes Mal, wenn wir einen Geröllhügel erklommen hatten, kam der nächste in Sicht.
Schliesslich erreichten wir alle den wohl höchsten Punkt unseres Projektes: Zwischbergenpass, 3268 Meter über Meer.
Es folgte noch ein kräfteraubender Abstieg über einen steilen Bröselhang. Nach dreizehn Stunden trafen wir müde und ein wenig stolz in der Almagellerhütte ein. Mit 2300 Höhenmeter Aufstieg und über 1600 Höhenmeter Abstieg, auf zum Teil abenteuerlichen Pfadspuren erklären wir diesen Abschnitt zur Königsetappe.
Der feine Znacht half uns, schnell wieder zu Kräften und guter Laune zu kommen.






































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